Vorlesetag in der Grundschule
Reisen in das Land der Fantasie
Reisen in ferne Länder und Galaxien, ohne Reisewarnung und Einreisebeschränkungen, ohne Beherbergungsverbote und Abstandsregeln … das klingt doch unglaublich gut, oder? Genau das ermöglichte der Projekttag am 20.11.2020 an der Grundschule „St. Peter und Paul“ ihren Schülern und Lehrerinnen. Der bundesweite „Tag des Lesens“, an dem üblicherweise prominente Gäste (Bürgermeister, Pastor, Schauspieler, Künstler oder Trainer von Sportvereinen) in die Schule eingeladen werden, um durch ihren Beitrag des Vorlesens den Kindern die Welt der Bücher näher zu bringen, konnte leider so nicht stattfinden. Coronabedingt … (jeder weiß inzwischen, wie der Satz weitergeht) blieben die Klassenlehrerinnen mit ihren Schülern für sich im eigenen Klassenraum. Doch dort ereignete sich am vergangenen Freitag Großes.
Im ersten Schuljahr lernten die Kinder „Elmar“ kennen. Elmar ist kein Elefant wie jeder andere. Er ist bunt kariert und kein bisschen elefantenfarben. Er ist fröhlich und hat den Kopf voller Streiche. Via Beamer wurden die Bilder aus dem Buch von David McKee gezeigt, während Frau Wagner das Buch vorlas. Anschließend konnten die Kinder ihren persönlichen Elmar fantasievoll ausmalen.
Kinder der zweiten Klasse stellten zunächst ihre Lieblingsbücher vor, bevor sie das Buch „Nur für einen Tag“ von Manfred Mai kennenlernten. Darin geht es um Anna, deren Vater nicht glauben will, dass Kinder es auch manchmal schwer haben und die deshalb „nur für einen Tag“ mit ihrem Papa die Rollen tauscht. Es war interessant, dass es im Grundschulalter viele Kinder gibt, die gar nicht wissen, was ihr Papa (oder die Mama) beruflich machen oder wohin die Eltern gehen (falls sie nicht im homeoffice oder in Kurzarbeit sind), wenn sie „zur Arbeit gehen“. Auch im zweiten Schuljahr wurde das Buch von Frau Herbst vorgelesen und die Kinder bearbeiteten anschließend in einem Leseheft viele interessante Aufgaben dazu.
Gruselig ging es im dritten Schuljahr zu. Hier gingen die Kinder mit ihrer Klassenlehrerin Frau Drößler auf Gespensterjagd. Die Kinder lernten Merkmale der Gespensterarten kennen, lösten Kreuzworträtsel, rechneten Gespensteraufgaben und zeichneten eine Gespenstervilla. Selbst das Schulfrühstück stand ganz im Zeichen von Gespenstern und gruseligen Zaubertränken. In der Geschichte „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ von Cornelia Funke lernt die HauptfigurTom, dass selbst ein schleimiges Gespenst gar nicht mehr so furchtbar ist, wenn man es erst einmal näher kennenlernt.
Nachdem die Viertklässler eine Reportage für Kinder („Checker Tobi im Weltraum“) via Smartboard angesehen hatten, in der es um das Sonnensystem, Planeten, einen Besuch im Planetarium und weitere interessante Fragen rund um das Thema Weltall ging, stärkten sie sich mit einem mitgebrachten „intergalaktisch coolen Weltraumfrühstück“. Mit viel Fantasie hatten Eltern und Kinder aus Lebensmitteln Raumschiffe, Mondphasen, Sternenhimmel und außerirdische Lebensformen kreiert. Das sah nicht nur toll aus, sondern schmeckte auch prima. Im Mittelpunkt des Projekttages stand die Geschichte „Mick und Mo im Weltall“ von Cornelia Funke. Die Klassenlehrerin Frau Rech las den Kindern die Geschichte vor und die Kinder konnten im Anschluss mit den Tablets in Antolin ein Quiz dazu bearbeiten, um festzustellen, wie gut sie zugehört hatten. Danach wurde der Text von den Kindern noch einmal gelesen, um anschließend eigene Ideen für ein weiteres Abenteuer von Mick und Mo im Weltall zu sammeln und eigene Geschichten zu schreiben, die sie sich dann gegenseitig vorlesen konnten.
Die Kinder aller Klassen waren begeistert von ihrer Reise in das Land der Fantasie und das Kennenlernen fremder Wesen. Vor allem aber haben sie erfahren, dass es in der Fantasie keine Grenzen und Einschränkungen gibt. Alles ist möglich und es gibt noch viele tolle Geschichten und Bücher zu entdecken.